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Experten nannten die heutigen Anforderungen an Ingenieure auf dem Arbeitsmarkt

Umfragen zufolge sind nur 15% der Russen bereit, nach dem akademischen Abschluss zusätzliche Kompetenzen zu entwickeln. Andere sind der Ansicht, dass neue Kenntnisse und Fähigkeiten nur bei Bedarf erworben werden sollten, beispielsweise bei Bewerbung um eine neue Stelle oder Beförderung. Gleichzeitig ist das Tempo des technologischen Fortschritts heute so hoch, dass nach Ansicht der meisten Analysten nur diejenigen, die ihr ganzes Leben lang studieren, Chancen auf eine erfolgreiche Karriere haben. Und nur wenn man ganz absichtlich und freiwillig weiterstudiert.

Die USA und die EU haben dieses Axiom schon lange verstanden. Aus diesem Grund nimmt etwa die Hälfte der Amerikaner und Europäer regelmäßig an Fortbildungskursen teil, in denen sie Informationen erhalten, die zum Zeitpunkt ihres Universitätsstudiums noch nicht verfügbar waren. Kontinuierliche Weiterbildung ist für die USA- und EU-Bürger ein Grundprinzip beruflicher Kompetenz, ohne das man sich die Entwicklung eines Spezialisten, wo immer er arbeitet, einfach nicht vorstellen kann.

Es besteht kein Zweifel, dass die Steigerung der Produktionseffizienz in unserem Land nicht nur von der technischen Umrüstung der Unternehmen abhängt, sondern auch davon, dass Mitarbeiter die Notwendigkeit verstehen, ihre Kompetenzen ständig zu verbessern. Führende Experten der Bildungs- und Geschäftswelt sprachen darüber und nahmen an der Diskussion "Schlüsselherausforderungen der Entwicklung von Ingenieur- und technischem Fachwissen für Industrieunternehmen" teil. Diese Diskussion fand im Rahmen der Eröffnung des SIBURINTECH Zentrums für Entwicklung von Ingenieurkompetenzen und technischen Fachkenntnissen statt.

Фурсенко
© Форпост Северо-Запад

"Es ist lächerlich, damit zu rechnen, dass wir nur einmal studieren müssen, und danach werden wir immer die besten Ergebnisse erzielen. Das Problem liegt jedoch im Konservatismus, da es keine Gewohnheit gibt, ein Leben lang zu studieren. Man muss sich natürlich daran gewöhnen. Motivieren Sie sich und andere, machen Sie das Lernen interessant. Nur in diesem Fall wird jeder verstehen, dass er morgen wirklich neues Wissen braucht" − gab den Ton für die Diskussion Assistent des russischen Präsidenten Andrei Fursenko an.

Seiner Meinung nach braucht das russische Bildungssystem grundlegende Veränderungen. Denn obwohl das Reden über Reformen alle ärgert, ist dies eine Anforderung der Zeit. Der Rektor der Staatlichen Bergbau-Universität Sankt Petersburg Wladimir Litwinenko erklärte den Teilnehmern des Treffens, wie diese Transformation aussehen könnte. Er machte das Publikum darauf aufmerksam, dass mit Rücksicht auf schnelle Entwicklung der Wissenschaft und Technologien der Wert des Diploms allmählich abnimmt. Und um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen derzeitige Absolventen über zusätzliche Kompetenzen verfügen: ausreichende Fremdsprachen- und Betriebswirtschaftskenntnisse, Verwendung spezialisierter Computerprogramme und so weiter. Die Aufgabe einer modernen Universität ist es, Studenten die Möglichkeit zu geben, rund 12 solcher Kompetenzen zu erwerben.

Литвиненко
© Форпост Северо-Запад / Павел Долганов

"Um unsere Wirtschaft und insbesondere den Mineralressourcenkomplex mit qualifiziertem Personal zu versorgen, ist eine horizontale Vereinigung spezialisierter Universitäten sowohl im Inland als auch im Ausland im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit erforderlich. Dies wird allen Hochschuleinrichtungen den gleichen Zugang zu einzigartiger wissenschaftlicher Ausrüstung und Bildungsinfrastruktur gewährleisten, die Integration in die Wirtschaft verbessern und zur beruflichen Entwicklung talentierter Jugend im ganzen Land beitragen", sagte Wladimir Litwinenko.

Er erinnerte daran, dass der Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung Walery Falkov in der zweiten Oktoberhälfte ein Dekret über die Schaffung eines Konsortiums von Universitäten "Bodenschätze" unterzeichnet habe. In der ersten Phase umfasste das Konsortium 14 technische Universitäten, die Studenten in Bereichen wie angewandte Geologie, Bergbau, Öl- und Gasgeschäft und Geodäsie ausbilden, d.h. Spezialisten, die nach ihrem Abschluss in Öl- und Gas-Betriebe und in Bergbau-Unternehmen arbeiten oder Wissenschaftler werden.

Dmitry Konow, Vorstandsvorsitzender der SIBUR Holding, würdigte die Bemühungen des Rektors der Bergbau-Universität, ein System der Zertifizierung von Bergbau-Ingenieure zu entwickeln. Dieses System beruht darauf, dass ein Absolvent nach seinem Abschluss 2-3 Jahre in seinem Bereich als Praktikant arbeiten muss. Und dann, nach Abschluss der Kurzzeitkurse, darf man seine Kenntnisse der beruflichen Standards prüfen lassen. Wird die Prüfung bestanden, wird sein Name in das internationale Register aufgenommen, was sowohl in Russland als auch im Ausland einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil bedeutet. Jeder Mitarbeiter eines Bergbau- oder Verarbeitungsunternehmens kann eine ähnliche Akkreditierung erhalten, unabhängig davon, wie alt man ist und wann man sein Universitätsstudium abgeschlossen hat.

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"Nur wer nach Selbstverbesserung strebt und sich entwickelt, kann in der modernen Welt erfolgreich sein. Dies ist die Anforderung der Zeit. Die Automatisierung von Produktionsprozessen und IT-Technologien bietet uns immer mehr neue Möglichkeiten an. Um diese nutzen zu können, müssen wir das Niveau der Personalschulung ständig verbessern. Wenn wir keine neuen Fähigkeiten und Kompetenzen erwerben können oder wollen, werden wir uns irgendwann einfach am Rande befinden", bemerkte Dmitry Konow.

Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung Walery Falkow ist sicher, dass im 21. Jahrhundert Studierende neue Kenntnisse und Kompetenzen weitgehend über die Grenzen der Universität hinaus gewinnen sollen. Und die Ergebnisse in Mikrokursen, die in Forschungs- und Bildungszentren wie SIBURINTECH absolviert werden, sollen ebenso wie die Universitätsnoten in das Diplom aufgenommen werden.

Фальков
© Форпост Северо-Запад

"In Zukunft werden die Grenzen zwischen Hochschul- und Weiterbildung verschwimmen. Ein Hochschulabschluss wird aus einer Reihe von Mikroabschlüssen bestehen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Alma Mater erworben werden können. Jeder von diesen Abschlüssen soll das Interesse des zukünftigen Arbeitgebers wecken, und alle Abschlüsse zusammen sollen auf das allgemeine Kompetenzniveau des Spezialisten hinweisen ", sagte Walery Falkow.

Er erinnerte daran, dass sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren erheblich verändert hat. Zum Beispiel muss ein Absolvent einer technischen Universität in der Lage sein, Projekte zu verwalten, Teamarbeit zu organisieren, zu verhandeln und die Arbeit mit Kollegen koordinieren. Darüber hinaus werden Kreativität, Neugier und die Fähigkeit, sich den Veränderungen anzupassen, hoch geschätzt. Wenn wir davon ausgehen, dass sich diese Veränderungen nur beschleunigen werden, wird es fast unmöglich sein, ohne Weiterbildung die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

Es ist zu beachten, dass das SIBURINTECH Zentrum für Entwicklung von Ingenieurkompetenzen und technischen Fachkenntnissen am Freitag, dem 23.

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Oktober, den Status einer regionalen Vertretung des UNESCO Kompetenzzentrums für bergbautechnische Ausbildung erhalten hat.