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Wissenschaftler aus Kusbass vorschlagen, Kohle als Kraftstoff für Flugzeugen zu verwenden

Durch umweltfreundliche Tiefverarbeitung von Kohle wurden hochwertige Rohstoffe für die Herstellung von Materialien geschaffen, die Metalle in der industriellen Produktion ersetzen.

Am Freitag, dem 5. Februar, wurde bekannt gegeben, dass die Staatliche Technische Universität Kusbass eine innovative Methode zur Herstellung von Kohlenstofffasern entwickelt und erfolgreich getestet hat. Die neue Methode basiert auf der thermischen Auflösung von Kohle zur Herstellung von Verbundwerkstoffen. Diese Werkstoffe können in der Luft- und Raumfahrtindustrie, im Maschinenbau, in der Energietechnik und in der Elektronik verwendet werden.

Die erhaltenen Proben von Fasern haben niedrige Produktionskosten im Vergleich zu den Gegenstücken und bieten dabei gute Qualität von Verbundwerkstoffen an. Die neuen Werkstoffe sind haltbar, leicht und fest, so der Pressedienst von der Staatlichen Technischen Universität Kusbass.

Kohlenstofffaser wird heute aus Kohleteer hergestellt. Zu den Nachteilen dieses Rohstoffs zählen eine krebserzeugende Wirkung und begrenzte Ressourcen. Fast aller vorhandene Teer wird für die Herstellung von Elektroden verbraucht.

"Wir entwickeln eine neue Methode zur Herstellung von Fasern direkt aus Kohle ohne Verarbeitung bzw. Verkokung. Das Ergebnis wird ein Produkt von hoher Qualität sein, das für die menschliche Gesundheit unschädlich und auch umweltfreundlich ist", sagte Tatjana Tscherkassowa, Projektmanagerin, Direktorin des Instituts für chemische, Öl- und Gastechnologien an der Staatlichen Technischen Universität Kusbass.

Die Herstellung von Kohlestofffasern direkt aus Kohle ist ebenfalls durch geringe Kohlendioxidemissionen gekennzeichnet.

Das Projekt wird im Rahmen des umfassenden wissenschaftlichen und technischen Programms des vollständigen Innovationszyklus "Saubere Kohle − Grünes Kusbass" durchgeführt, der auf der Grundlage des entsprechenden Beschlusses der russischen Regierung Ende Oktober 2020 gestartet wurde. Das Programm wird vom Wissenschafts- und Bildungszentrum "Kusbass" durchgeführt. Das ist eine Vereinigung von Universitäten, wissenschaftlichen Organisationen und Industrieunternehmen, deren Ziel ist, Technologien zu entwickeln, die die Effizienz des Kohlebergbaus und der Kohleverarbeitung unter Berücksichtigung der modernen Umweltschutzanforderungen steigern.

In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass dieses Jahr die Unternehmen in Kusbass begonnen haben, die von der Staatlichen Technischen Universität Kusbass vorgeschlagene Kohletagebautechnologie umzusetzen. Diese Technologie reduziert die Anzahl der Grundstücken in der Nähe von Tagebau-Minen, die als Abraumhalden benutzt werden.