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Wissenschaftler an der Staatlichen Bergbau-Universität Sankt Petersburg entwickelten eine innovative Technologie zur Herstellung von Hüttentonerde

Der Anwendungsbereich von Kaolinerzen in der Aluminiumindustrie könnte sich in Zukunft erweitern.

Wissenschaftler an der Staatlichen Bergbau-Universität Sankt Petersburg haben eine effektive Technologie zur Herstellung von Hüttentonerde entwickelt, indem Kaolinerze mit Kalkstein unter Zusatz von kohlenstoffhaltigen Aktivierungsadditiven gesintert werden. Den Forschern gelang es, den optimalen Zusatzstoffgehalt zu bestimmen, wodurch die Gewinnung von Aluminiumoxid um gut 7% stieg. Der höchste Wirkungsgrad wird erreicht, wenn der Kohlenstoffanteil in der Rohmischung je nach Art des kohlenstoffhaltigen Materials zwischen 1,5% und 3% liegt.

Die allmähliche Erschöpfung hochwertiger Bauxitvorkommen mit einem Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Aluminium macht die Suche nach alternativen Rohstoffen erforderlich. Dies können beispielsweise Nepheline, minderwertige Bauxite, Tone und Kaolinerze sein. Der Anwendungsbereich von den Letzteren kann laut Forschern der Bergbau-Universität erweitert werden, indem man sie zur industriellen Herstellung von Hüttentonerde benutzt.

Ein wesentlicher Effekt der neuen Technologie ist auch die Reduzierung von den Kosten für das Mahlen des Sinters von der Kalkstein-Kaolin-Mischung aufgrund des Selbststreuungseffekts. Die Gewinnungsquote von Aluminiumoxid mithilfe dieser Technologie erreicht 93,5%. Darüber hinaus hängt der Wert nicht wesentlich von der chemischen Zusammensetzung des ursprünglichen Kaolinerzes ab.

Kaolinerze sind besonders relevant für die Staaten, die keine großen Reserven an Bauxit und Nephelin haben, zum Beispiel für Ägypten. Es ist daher kein Zufall, dass die Al-Azhar-Universität in Kairo vertretender Doktorand Eldib Amr Basyuni Saad im Fachbereich Metallurgie an der Staatlichen Bergbau-Universität Sankt Petersburg arbeitet und Mitglied des von Dr. sc. techn. Wjatscheslaw Britschkin geleiteten Forschungsteam ist.

In diesem Kontext sei daran erinnert, dass im Fachbereich Chemische Technologien und Bearbeitung von Energieträgern an der Staatlichen Bergbau-Universität Sankt Petersburg synthetische Additive erhalten wurden, die die Tieftemperatureigenschaften von Kraftstoff erheblich verbessern.