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Moskauer Wissenschaftler haben eine effektive Methode zur Verarbeitung von Abfällen der Nichteisenmetallurgie vorgeschlagen

Große Ansammlungen von giftigem Rotschlamm können als Rohstoff für die Herstellung einer ganzen Reihe wertvoller Substanzen verwendet werden.

Am Montag, dem 24. Mai, wurde bekannt gegeben, dass die Nationale Universität für Wissenschaft und Technologie MISIS, das Baikow-Institut für Metallurgie und Materialkunde und das Zentrale Bardin-Forschungsinstitut für Eisenmetallurgie haben eine umfassende Methode zur Wiederverwertung von Rotschlamm mit der Gewinnung von Eisen, Aluminium, Titan, Scandium und Seltenerdmetallen entwickelt.

Die Entwicklung von dieser kostengünstigen Methode zur Verarbeitung von giftigen Abfällen, die bei der Herstellung von Aluminiumoxid entstehen, ist auch in Bezug auf Umweltschutz wichtig. Heute haben sich im Land über 600 Millionen Tonnen Rotschlamm angesammelt. Insgesamt gibt es laut dem MISIS-Pressedienst rund 4 Milliarden Tonnen Rotschlamm weltweit. Aluminiumoxid wird zur Herstellung von metallischem Aluminium sowie von feuerfesten abrasiven Materialien, Lasern und synthetischen Edelsteinen verwendet und ist ein Katalysator bei der Dehydratisierung von Alkoholen. Die Nachfrage danach ist stabil, was bedeutet, dass sich das Problem der Wiederverwertung von Produktionsabfällen nur noch verschärft.

Die von Wissenschaftlern vorgeschlagene Methode basiert auf der Methode des reduzierenden Röstens von Rotschlamm. Dadurch entstehen ein Konzentrat aus magnetischem Eisen und nichtmagnetische, mit Aluminium, Titan und Seltenerdmetallen angereicherte Rückstände (ein Nebenprodukt). Die Rückstände werden unter Hochdruck mithilfe Salzsäure ausgelaugt. Dem Forschungsteam ist es gelungen, durch carbothermisches Rösten und magnetische Trennung von Rotschlamm Eisen vollständig zu trennen.

Ein maßgebender Vorteil der vorgeschlagenen Schlammverarbeitungsmethode besteht darin, dass dies ermöglicht, die Methode einem bestimmten Endprodukt je nach der Marktsituation anzupassen. Wäre beispielsweise der Aluminiumoxidpreis zu hoch, könnte man Aluminiumoxid aus der Lösung erhalten. Würde die Nachfrage nach dieser Verbindung sinken, würde die Produktion auf Gerinnungsmittel umgestellt. Auf die gleiche Weise kann man das im Schlamm enthaltene Titan je nach der Marktsituation zur Herstellung von komplexen Gerinnungsmitteln oder von einem bestimmten Produkt verwenden.

Es sei erwähnt, dass die Wissenschaftler an der Staatlichen Bergbau-Universität Sankt Petersburg eine wirksame Technologie zur Herstellung von Aluminiumoxid entwickelt haben. Die Technologie besteht darin, dass Kaolinerze mit Kalkstein unter Zusatz kohlenstoffhaltiger Aktivierungsadditive gesintert werden. Die Forscher haben den optimalen Zusatzstoffgehalt gefunden, so dass das Aluminiumoxidgewinnungsvolumen um 7% zugenommen hat.

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