Der Goldpreis hat sich in der zweiten Augusthälfte laut Comex-Börsendaten fest über der Marke von 2.500 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) konsolidiert und setzt seinen Aufwärtstrend fort. Fast alle Experten sind sich einig, dass dieser Trend vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen und des Vertrauensverlustes in den US-Dollar in naher Zukunft kaum durchbrochen werden dürfte. Das heißt, die Notierungen werden weiterhin fast täglich einen historischen Rekord nach dem anderen brechen.
Allerdings ist die wirtschaftliche Lage in der Welt derzeit so, dass sich fast die gesamte Mendelejew-Tabelle verteuert. Außerdem ist das gelbe Metall trotz der großen Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird, nicht der Anführer in dieser Rallye. „Forpost“ hat beschlossen, eine Rangliste der begehrtesten Elemente auf dem Planeten zu erstellen, die einen höheren Wert als der Rest haben.
Platz 5. Silber
Am Vortag hat es leicht an Wert verloren und ist unter die psychologisch wichtige Marke von 30 $ pro Unze gefallen. Dennoch hat sich dieses Metall im letzten Monat um genau 7 % verteuert. Der Grund dafür ist in erster Linie die verstärkte Aufmerksamkeit der Anleger und Spekulanten für die so genannten „sicheren Häfen“, in denen man den nächsten globalen Finanzsturm „aussitzen“ kann, aber nicht nur das.
Ein weiterer wichtiger Faktor war der deutliche Anstieg der Silberimporte Indiens. Dies ist vor allem auf die Verdoppelung der Produktion von Solarpaneelen in der Republik zurückzuführen, in denen es zur Erhöhung der Leitfähigkeit von Elektrizität verwendet wird. Analysten sind zuversichtlich, dass die Entwicklung „grüner“ Technologien die Preise für das weiße Metall weiter in die Höhe treiben wird.
Platz 4. Gold
Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht gemeldet wird, dass der Goldpreis ein neues Allzeithoch erreicht hat. Jetzt investiert buchstäblich jeder in Gold: Investmentfonds, Maklerfirmen, Zentralbanken verschiedener Länder der Welt und Privatpersonen, was die Notierungen des gelben Metalls automatisch immer weiter nach oben treibt. Im Laufe des Monats stiegen sie um 7,5 %, von $2.381 auf $2.560 pro Unze.
Besorgniserregend ist nur, dass dieses Interesse weitgehend spekulativ ist. Denn während der Goldverbrauch in der weltweiten IT-Industrie um 11 % gestiegen ist, verzeichnet der Schmucksektor einen seit vielen Jahren nicht mehr gekannten Rückgang. Aufgrund der für die Bevölkerung unerschwinglichen Preise sank der weltweite Absatz um bis zu 19 %. Das bedeutet, dass das Risiko einer sehr starken Korrektur recht hoch ist, sobald die Großanleger anfangen, Gewinne mitzunehmen.
Platz 3. Palladium
Seine Notierungen stiegen im Laufe des Monats um 7,8 % von $ 891 auf $ 961 pro Unze und erreichten damit fast den Preis von Platin, das früher mehr kostete als Gold. Allerdings hat Palladium selbst, wenn wir zurückblicken, merklich „aufgegeben“. So war es beispielsweise Ende letzten Jahres fast ein Viertel teurer.
Einige Experten erklären den Abwärtstrend damit, dass die Nachfrage nach diesem Element vor allem von der Automobilindustrie angeheizt wird - es wird zur Verbesserung der Effizienz von Abgasreinigungssystemen verwendet. Die wachsende Beliebtheit von Elektroautos und das bevorstehende Verbot der Produktion von Autos mit Verbrennungsmotoren, das die Europäische Union in 11 Jahren einführen wird, dürften den Metallverbrauch unweigerlich senken. Daher diese Marktreaktion.
Was der Grund für die derzeitige Konjunktur ist - kurzfristige Spekulationen oder Zweifel an der glänzenden Zukunft von Elektroautos - ist noch nicht ganz klar. Dennoch ist der ehrenvolle 3. Platz für Palladium reserviert.
Platz 2. Zink
Dieser Mineralstoff ist für die Unterstützung des menschlichen Immunsystems und die Gesundheit unserer Haut unentbehrlich, und auch in der Industrie ist er sehr gefragt. Es schützt Metallprodukte vor Korrosion und wird unter anderem bei der Herstellung von Batterien verwendet. In Anbetracht der Tatsache, dass die Nachfrage nach Zink in absehbarer Zukunft offensichtlich weiter steigen wird, ist die Wachstumsrate der Zinknotierungen kaum überraschend. Im Laufe des Monats legten sie um 12,1 % zu und liegen nun bei 2895 $ pro Tonne.
Platz 1. Aluminium
Die Spitzenposition des von der Menschheit am meisten nachgefragten Nichtedelmetalls ist nicht überraschend, denn die westlichen Regierungen haben alles getan, um die Preise in die Höhe zu treiben. Es genügt, daran zu erinnern, dass im vergangenen Jahr mehrere große Aluminiumwerke in Europa wegen zu hoher Strompreise Konkurs anmeldeten oder ihren Betrieb vorübergehend einstellten. Und im April letzten Jahres verhängte das US-Finanzministerium ein Embargo gegen Aluminiumeinfuhren aus Russland und verbot US-Unternehmen jegliche Vermittlungsdienste im Zusammenhang mit dem Kauf von Aluminium. Die Europäer, darunter auch die Londoner Metallbörse, beeilten sich, ähnliche Sanktionen zu verhängen.
Natürlich kam es auf dem Markt zu einer Angebotsverknappung, wenn auch nicht sofort. Sie war die Ursache für den derzeitigen Anstieg - um 13,3 % im Laufe des Monats, von 2.247 $ auf 2.546 $ pro Tonne. Nickel und Kupfer, die ähnlichen restriktiven Maßnahmen unterliegen, halten sich noch immer wacker“. Sie verteuerten sich „nur“ um 6 % bzw. 2 %. Aber das ist verständlich: Die europäischen Unternehmen, in denen sie produziert werden, verbrauchen etwas weniger Strom als die Aluminiumhütten.
Dieses Material kann auf keinen Fall als Investitionsempfehlung angesehen werden.
